Dirk Paschke
Geboren 1965
Residenzstipendium der Hessischen Kulturstiftung 2006/2007:
Rotterdam
Zusammen mit anderen Künstlern, Musikern und anderen Kulturschaffenden hat der Frankfurter Künstler Dirk Paschke in den 1990er Jahren einige sehr bekannt gewordene Projekte im öffentlichen Raum realisiert: Gartners beispielsweise war eine der ersten unabhängigen Produzentengalerien; die Hafenbar, das Hafenbad und das Phantombüro stellten – angesiedelt in urbanen Brachen – soziale Orte her, Plattformen für künstlerische Interaktionen zu aktuellen sozialen, politischen und kunstästhetischen Fragen. Mit den Möglichkeiten, öffentlichen Raum zurückzugewinnen, ihn zu revitalisieren, beschäftigt sich Paschke auch in seinen jüngsten Soloprojekten. In Rotterdam entstanden einige plastische Arbeiten, in denen er vorgefertigte Konsumgütermaterialien mit viel Poesie zu Tiergestalten formte. Das Faultier (Periaquäduktales Grau, Neoprenanzug, Gras, Blütenblätter, Filz, 2006) zum Beispiel sollte idealerweise in einem Baum neben einer Autobahn oder in einem städtischen Park hängen, wo es langsam überwuchern und nach Jahren vielleicht zufällig wieder gesehen werden könnte.